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Wir vor Ort

ASG vor Ort

Das Veranstaltungsformat "ASG vor Ort" ist ein wichtiger Baustein für die Arbeit vor Ort in Hamburg. Wir besuchen als ASG-Vorstand die bezirklichen Gremien und ebenso andere Gesundheitsakteure in Hamburg. Uns ist es von großer Bedeutung mit verschiedenen Akteuren als allen Bereichen des Gesundheitswesens in Kontakt zu treten und diesen kontinuierlich zu pflegen. Der regelmäßige und direkte Austausch ist unerlässlich für das Verständnis gesundheitspolitischer Themen und Zusammenhänge. Wir wollen nicht darauf warten, dass die Menschen zu uns kommen, sondern gehen aktiv auf die Institutionen und Gremien zu.

"ASG vor Ort" - Mitgliederversammlung

Im Januar 2024 fand unsere Mitgliederversammlung im Kurt-Schumacher-Haus statt. Neben der Beratung  aktueller Anträge stand uns auch die Europakandidatin der SPD Hamburg, Laura Frick, Rede und Antwort.

Im Anschluss berichtete Elke Jakubowski, derzeit für die WHO im Bundesgesundheitsministerium tätig, was wir in Deutschland von Gesundheitssystemen anderer Länder lernen können. Insbesondere in Sachen Digitalisierung sind uns zum Beispiel skandinavische Länder voraus. Außerdem spielt das Thema Prävention in anderen Ländern eine deutlich größere Rolle.

Zahlreiche Infos gibt es dazu auf der Webseite https://eurohealthobservatory.who.int/.

„ASG vor Ort“ online - Gespräch zu Long Covid

Bei der virtuellen April-Sitzung des ASG-Vorstandes hat uns Dr. Elke Jakubowski von der Sozialbehörde über das Long-Covid-Syndrom berichtet. Sie ist ärztliche Leiterin der Fachabteilung Infektionsschutz und Öffentlicher Gesundheitsdienst.

Ist der Krankheitsverlauf länger als 28 Tage, dann spricht man von Long Covid. Es kann zu anhaltenden Funktionseinschränkungen verschiedener Art kommen, berichtete Elke Jakubowski. Jeder und jede kann davon betroffen sein, auch Hochleistungssportler, junge und gesunde Menschen genauso wie auch Menschen mit Vorerkrankungen. Der Anteil von Menschen mit anhaltenden Beschwerden im Sinne eines Long-Covid-Syndroms beträgt je nach Studiendesign zwischen fünf und zehn Prozent. Die Beschwerden sind oft durch fortgesetzte Symptome der akuten Erkrankung gekennzeichnet. Häufig sind beispielsweise Atemwegsbeschwerden, Kopfschmerzen oder der fortgesetzte Verlust von Geschmacks-und Geruchssinn. Auch Konzentrations- und allgemeine Leistungsschwächen sind typisch für das Long-Covid-Syndrom. Besonders häufig tritt bei Betroffenen das Chronische Erschöpfungssyndrom auf. Die genauen Pathophysiologischen Zusammenhänge der fortgesetzten Beschwerden sind noch nicht hinreichend erforscht. Bekannt ist, dass das Virus nahezu alle Organsysteme in Mitleidenschaft zieht, etwa das Gehirn, das Herz, die Leber oder Niere und Darm.

Auch aufgrund der unterschiedlichen Beschwerden sind die Therapieansätze idealerweise multidisziplinär: Besonders wichtig ist laut Elke Jakubowski die Physiotherapie, aber auch Ergotherapie mit Konzentrationsübungen kann die Patienten bei der Genesung unterstützen. Atemtherapie und langsam gesteigerte Bewegungstherapie können ebenfalls zu einem möglichen individuellen Therapieplan gehören. Medikamentös werden Beschwerden symptomatisch z.B. zur Behandlung von Schmerzen behandelt. Eine ursächliche medikamentöse Therapie des Long-Covid-Syndroms konnte bislang wissenschaftlich noch nicht gesichert werden.

Spezielle Rehabilitationsangebote und Covid-19-Nachsorgeambulanzen unterstützen die Patienten auf dem Weg der Genesung. Dort findet eine Erstvorstellung nach 28 Tagen statt. Die Patienten profitieren sehr von einem individuellen Gesundheitsplan, wie er beispielsweise nach den professionellen Leitlinien in England in den hausärztlichen Sprechstunden bedarfsbezogen empfohlen werden soll.

„Das Coronavirus wurde immer wieder unterschätzt, auch hinsichtlich der Langzeitfolgen“, so die Expertin. Ein Großteil der Patienten sei aber nach etwa drei Monaten über den Berg.

Wer mehr über die möglichen Langzeitfolgen von Covid-19 erfahren möchte, dem empfiehlt Elke Jakubowski den NDR-Podcast Corona Virus Update Nr. 67. In dieser Folge spricht Virologin Sandra Ciesek mit dem Lungenfacharzt Gernot Rohde über mögliche Spätfolgen einer Covid-19-Erkrankung.

"ASG vor Ort“ online – Gespräch zur Impfstrategie in Hamburg

Auch der neu gewählte Vorstand der Hamburger ASG möchte das Format „ASG vor Ort“ fortsetzen. Den Startschuss gab am 20. Januar 2021 ein Termin mit dem Sprecher der Sozialbehörde, Martin Helfrich – coronabedingt ging es diesmal allerdings nur virtuell in die Behörde. In dem Gespräch ging es um die Impfstrategie gegen Corona. Martin Helfrich berichtete über Fortschritte, Rückschläge und wie es mit den Impfungen weitergehen wird.

Rechtsgrundlage für die Priorisierung des Impfstoffs sei die Corona-Impfverordnung auf Bundesebene, berichtete Martin Helfrich. In Hamburg umfasse die erste Gruppe rund 270.000 bis 290.000 Menschen. Zuerst werden Menschen über 80, Bewohner von Pflegeheimen sowie bestimmte Mitarbeitende in der Pflege geimpft. Der Fortschritt der Impfungen hängt dabei immer davon ab, wie viele Impfdosen Hamburg geliefert bekommt.

Er gehe aktuell davon aus, dass im Februar die Gruppe der Bewohner und Beschäftigten in Pflegeeinrichtungen flächendeckend mit der Erstimpfung versorgt sein wird. „Wir versprechen, dass jeder, der geimpft werden möchte, auch eine Impfung erhalten wird“, sagte Martin Helfrich. Nur bei der Terminvergabe sei etwas Geduld erforderlich.

Insbesondere für weniger mobile Menschen liegt die Hoffnung auf neuen Impfstoffen, die einfacher zu handhaben sind. So könne Impfstoff von Astra Zeneca, der kurz vor der Zulassung steht, wohl künftig auch in den Hausarztpraxen geimpft werden. Dies sei mit den aktuell verfügbaren Mitteln nicht möglich, darum gibt es derzeit noch keine mobilen Impfzentren. Aktuell wird nur im Impfzentrum in den Hamburger Messehallen geimpft.

Neben vielen anderen Informationen rund ums Impfen hatte Martin Helfrich noch einen Tipp für alle Hamburgerinnen und Hamburger, die den Patientenservice 116 117 erreichen möchten: Am schnellsten kommt man zum gewünschten Ansprechpartner, wenn man über einen Hamburger Festnetzanschluss anruft. Handynummern werden zunächst an eine bundesweite Zentrale geleitet. Wer vom Festnetz aus anruft, landet direkt in Hamburg und kann schneller weitergeleitet werden.

Der ASG-Vorstand im virtuellen Gespräch mit Martin Helfrich.

"ASG vor Ort" - Besuch beim Gesundheitskiosk Billstedt

Am 06.12.2017 besuchte der ASG-Vorstand im Rahmen seines Formats „ASG vor Ort“ den Gesundheitskiosk in Hamburg-Billstedt.

Im Rahmen des Formats „ASG vor Ort“ informiert sich die Hamburger ASG über Gesundheitsprojekte und Entwicklungen der Versorgung in den einzelnen Stadtteilen. Herr Alexander Fischer empfing die Vertreter des Vorstandes, Simone Gündüz, Funda Gür, Markus Kehrbaum, Marion Mirow sowie Gesine Freytag im Gesundheitskiosk und erläuterte dessen Möglichkeiten, den Stand der Entwicklung und die Leistungen sowie die stetig wachsende Akzeptanz im Stadtteil.

Der Gesundheitskiosk berät, erklärt und informiert die Menschen aus Billstedt und Horn in ihren gesundheitlichen Belangen. Im Sinne einer Lotsen und Beratungsstelle soll der niederschwellige Zugang helfen, die Gesundheit in den Stadtteilen zu fördern. Dabei können die Angebote bislang in acht Sprachen angeboten. Ziel ist, die Menschen durch Information und Unterstützung in die Lage zu versetzen, laufende Behandlungen und deren Hintergründe zu verstehen und sich gesundheitsbewusster zu Verhalten. Hierzu zählen auch Informationsveranstaltungen aber auch eigene Programme zur Raucherentwöhnung.

Besonders wichtig ist dem Gesundheitskiosk die Vernetzung mit den Ärzten und Einrichtungen in den Stadtteilen Billstedt und Horn. Diese nehmen das Kooperationsangebot verstärkt gerne an. Hierdurch erhalten die Menschen vor Ort die Möglichkeit informiert und auch bei Bedarf begleitet Ärzte aufzusuchen und Termine wahrzunehmen. Insgesamt beeindruckt der Gesundheitskiosk durch das hohe Maß an Vernetztheit und Zugewandtheit seinen Kunden gegenüber.

Gelingt es – wie es bisher scheint – die Gesundheit der Menschen positiv entwickeln zu helfen, sei es durch weniger Komplikationen bei Medikation, Ernährung der Menschen selber oder auch dem Zugang und Verständnis des Gesundheits- und Versorgungsangebotes vor Ort. Kann das Konzept wegweisend sein und für eine Entlastung der Behandler durch Fokussierung auf Therapie und Behandlung und Stärkung der Vernetzung der Versorgungsteilnehmer bei individueller Begleitung der Patienten zu sorgen.

Fazit: Gesundheitsversorgung muss nicht immer eine Behandlungsverbesserung sein. Es hilft allen Beteiligten sehr, stärkt sie in ihrem spezifischen Tun, wenn der Zugang zur Versorgung unter Berücksichtigung der lokalen Umstände organisiert wird und dem Menschen dabei auf Augenhöhe hilfsbereit und informierend begegnet wird. Er entwickelt sich ersichtlich zu einem effektiven, menschennahen Mittel der Versorgungsverbesserung und Gesundheitsförderung.

Am Gesundheitskiosk, sind das Ärztenetz Billstedt-Horn e. V., die OptiMedis AG, die Stadtteilklinik Hamburg und der NAV-Virchow-Bund beteiligt. Er wird gefördert durch den Innovationsfonds und einigen Krankenkassen.

"ASG vor Ort" - Besuch in Bergedorf

Im März 2017 war der ASG Vorstand zu Gast bei der Arbeitsgruppe der Bergedorfer SPD-Bezriksfraktion.

Die Bezirksabgeordneten und Mitglieder des Gesundheitsausschusses Katja Kotzbau und Clara Lenné berichteten über die Gesundheitsreform- und pflegepolitischen Themen, die sie im Ausschuss bewegen. Es wurde - wieder einmal - die medizinische Nahversorgung angesprochen und die Probleme für neuzugezogene und Einheimische Haus- bzw. Fachärzte zu finden. Eine ähnliche Situation wurde uns einen Monat zuvor bereits im Treffen mit der Harburger Bezirksfraktion berichtet.

Des Weiteren sehen die Mitglieder des Gesundheitsausschusses die geplante Zentralisierung der bezirklichen Wohn- und Pflegeaufsicht kritisch und baten um Unterstützung der ASG.

Die ASG Hamburg teilt die Bedenken, dass die Kenntnisse und Erfahrungen der bezirklichen Wohn- und Pflegeaufsicht die aus dem direkten Umgang mit Pflegediensten und Heimen vor Ort durch die geplante Zentralisierung verloren gehen könnten.

Aus Sicht der ASG Hamburg sollte die Zentralisierung der Wohn- und Pflegeaufsicht die Bezirke in ihrer Wahrnehmung dieser Aufgabe unterstützen, beispielsweise durch Kompensation von Personalausfällen, gemeinschaftliche Fortbildungen und Abstimmung der Aufsichtspraxis.

"ASG vor Ort" - Besuch in Harburg

Im Februar 2017 war der ASG-Vorstand vor Ort in Harburg bei den dortigen Bezirksabgeordneten, Claudia Loss und Eftichia Olowson-Saviolaki, zu Gast.

Beide sind Mitglieder des Gesundheitsausschusses der Bezirksversammlung Harburg. Uns als ASG-Vorstand ist es wichtig, dass wir zum einen wissen, welche gesundheitspolitischen Themen die Kommunalpolitik vor Ort bewegt und ebenso um die Expertise unserer Mitglieder mit einzubringen und die Genossinnen und Genossen zu unterstützen.

Ein zentrales Thema war die medizinische Nahversorgung im Bezirk und die geplanten Alterskompetenzzentren. Ein großes aber nicht allein auf Harburg beschränktes Problem ist die ambulante ärztliche Versorgung. Fehlende und überlastete Arztpraxen erschweren den Zugang zur medizinischen Versorgung im Süderelbe-Raum.

Beide Themen wurden sehr intensiv hinsichtlich ihrer äußerst beschränkten kommunalpolitischen Gestaltungsmöglichkeiten diskutiert. Auch wenn die Kommunal- und Landespolitik nur geringe Einflussmöglichkeiten auf die selbstverwaltete Bedarfsplanung haben, werden wir gemeinsam den Druck aufrechterhalten, um zu einer besseren wohnortnahen Versorgung zu gelangen.